"Ein Mensch sterbe 2x. Einmal wenn er körperlich sterbe und zum anderen, wenn er aus der Erinnerung seiner sozialen Umgebung verschwindet, wenn er also vergessen wird." J.P. Satre
Die Trauerarbeit ist der Preis der Einnerungsarbeit, und die Erinnerungsarbeit ist der Gewinn der Trauerarbeit. Ricoeur (2004)
"Ein Mensch sterbe 2x. Einmal wenn er körperlich sterbe und zum anderen, wenn er aus der Erinnerung seiner sozialen Umgebung verschwindet, wenn er also vergessen wird." J.P. Satre
Die Trauerarbeit ist der Preis der Einnerungsarbeit, und die Erinnerungsarbeit ist der Gewinn der Trauerarbeit. Ricoeur (2004)
"Ein Mensch sterbe 2x. Einmal wenn er körperlich sterbe und zum anderen, wenn er aus der Erinnerung seiner sozialen Umgebung verschwindet, wenn er also vergessen wird." J.P. Satre
Die Trauerarbeit ist der Preis der Einnerungsarbeit, und die Erinnerungsarbeit ist der Gewinn der Trauerarbeit. Ricoeur (2004)
Lecture Band "Übertragung, Gegenübertragung, Dritter Körper"
Nach Theweleit ist das "Geschichtsdenken" durch die "Gleichzeitig aller Zeiten" in den Medien ersetzt worden. Danach sind Studenten nicht dümmer als jene der vorigen Generation, sie haben aber einen anderen Verarbeitungsraster für Daten - alle Daten sind gleichzeitig erfassbar und nicht mehr historisch. Es gibt also keinen Wissensmangel, "nur völlig andere Felder und eine ganz andere Struktur" (profil Nr. 52 2007)
Bruno Preisendörfer schreibt in Le Monde diplomatique, Berlin über die Wiederkehr des Klassenbewusstseins als Vorurteil. Sehr interessant ist folgender Ansatz: Nicht jede Person, die arm ist, gehört zur Unterschicht. Entscheidend ist die Stellung in der Gesellschaft - persons of no consequences, sind "Leute, auf die es als Einzelne nicht ankommt. In der Mehrzahl sind sie so wichtig (als Konsumenten, als Publikum, als Wähler) wie in der Einzahl unwichtig, weil es jedem Einzelnen von ihnen an Geld, Macht und Wissen fehlt." Diese einzelnen Personen verstehen sich aber nicht mehr als eine Klasse. Die westeuropäische Arbeiterklasse als "historisches Subjekt" ist mit dem Aufstieg der Wohlfahrtsstaaten verschwunden. Gleichzeitig zeigt sich im Niedergang der Wohlfahrtsstaaten, dass zwar die Klasse verschwunden ist, nicht aber die Art von Leuten, die einst zu ihr gezählt wurden. Vielmehr versteht sich heute die Oberschicht als eine Klasse, die ihre Privilegien zu verteidigen hat. Dazu ein Beispiel, das ich im Profil 51 bei Elfriede Hammerl gelesen habe: "Eltern, die sich in Schulangelegenheiten starkmachen, agieren mehrheitliche als Vertreter einer Ständegesellschaft, von der sie profitieren, und sie führen einen beinharten Verteilungskampf". Nach Preisendörfer fährt heute die akademische Linke eine neue Strategie - die Theorien der Anerkennung und des Respekts. "Die Theorie des Respekts ermöglciht denjenigen, die sich zu ihm herablassen, ein gutes Gewissen ohne praktsich an den schlechten Verhältnissen, die eine solche Theorie erst nötig machen, zu rühren.
Ende Jänner 2008 wird das Buch "Das Bildungsprivileg" von Bruno Preisendörfer beim Eichborn Verlag erscheinen.
Folgende Überlegeungen stellte Robert Misik in Moment (Gazette für Menschenrechte) Nr. 9 an: "Was Integration also scheitern lässt, ist das Identitätskonzept, Menschen hätten feste, zentrierte, kulturell bedingte Identitäten." Menschen sind aber nicht nur Moslems oder Christen, sondern auch Handwerker und Beamte usw. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen tritt ebenfalls gegen eine eindimensionale Indentitätszuschreibung auf, denn jeder Mensch ist Angehöriger einer Vielzahl von Gruppen und besitzt damit eine plurale Identität. Ein großes Problem sieht Mislik in der Tatsache, dass Assimilation gefordert wird ohne dass eine assimilationsfreundliche Kultur besteht. (Ihr passt nicht zu uns!)
Um der Unglücksspirale zu entkommen bedarf es Aufenthaltssicherheit, Bildung, soziale Absicherung und Mitbestimmungsrechte.
Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird dazu gemacht. ("Das andere Geschlecht" 1949)
Ich hielt mich nicht für eine Frau. Ich war ich. ("Alles in allem" 1972)
Wir wirken mehr durch das was wir sind, als durch das was wir sagen.
Hinter den Tränen der Trauer verbirgt sich das Lächeln der Erinnerung.